In Tromsø kamen wir zum ersten Mal in diesem Jahr mit Schnee in Kontakt. Es liegt ordentlich Schnee in dieser nördlichen Stadt. Schmale Schneepflüge sind auch auf den Gehwegen zu sehen. Die Strassen sind schneebedeckt. Die Autos fahren alle mit Spikes. An einem Hang oberhalb der Stadt ist eine gut beleuchtete Skipiste zu sehen. Die Zeit der Polarnacht ist erst vor etwa zwei Tagen zu Ende gegangen. Die Sonne taucht nun täglich wieder auf. Der Sonnenschein (wenn der Himmel nicht bedeckt ist und es schneit 😉) verlängert sich nun täglich um 10 Minuten.
Wir hören in der Eismeerkathedrale ein sehr schönes Orgelkonzert. Die Kirche hat eine wunderbare Akustik. Anschliessend besuchten wir das Polarmuseum. Hier wird die Geschichte der arktischen Jäger und Polarforscher erläutert.
Eismeerkathedrale in TromsøEismeerkathedrale in TromsøEismeerkathedrale in TromsøPanoramabild TromsøTromsø, PolarmuseumTromsø, PolarmuseumPanoramabild Tromsø
Gestern Nacht hat es geklappt. Um ca. 23 Uhr konnten wir diese Leuchterscheinung erleben. Wir trafen rechtzeitig auf dem Deck ein und freuten uns darüber, diesem Phänomen persönlich beizuwohnen.
Gestern Abend erlebten wir zum ersten Mal Polarlichter. Leider sahen wir sie nur ganz schwach. Sie waren auch nur kurze Zeit sichtbar, wenn Löcher in der Wolkendecke es zuliessen. Wind und Graupelschauer trieben uns vom Deck weg in die warme Kabine. Am Morgen erfuhren wir von Mitreisenden, dass um zwei Uhr morgens sehr schöne Polarlichter zu sehen waren. Nun warten wir auf unsere nächste Chance.
Nordlichter, Aurora Borealis, PolarlichterNordlichter, Aurora Borealis, PolarlichterNordlichter, Aurora Borealis, PolarlichterAusblick von der MS Nordnorge auf das Meer und KüsteAusblick von der MS Nordnorge auf das Meer und Küste
Der Kapitän hat beschlossen die fahrplanmässige Station auf den Lofoten auszulassen. Das Schiff hätte das offene Meer überqueren müssen. Es herrscht aber immer noch Sturm mit Wind von über 100 kmh und Wellen von 5 bis 10 Metern. Wir sollten um 21 Uhr ablegen und uns der Küste entlang «schleichen» bis zum nächsten Hafen in Harstad.
Blick aus dem Fenster der MS Nordnorge, SchneesturmBlick aus dem Fenster der MS Nordnorge, Schneesturm
Sturm in Bodø: spektakuläres Anlegemanöver der MS Nordnorge
Unser Anlegen im Hafen von Bodø, während eines plötzlich auftretenden Sturmes, wurde gefilmt und ist im TV bei Meteo Norwegen und an diversen anderen Orten erschienen. Die MS Nordnorge trägt seit diesem Anlegen eine deutliche Beule am Bug. Zwei Mitreisende unserer Reisegruppe sind beim Aufprall an den Kai vom Stuhl gefallen.
Anlegen im Sturm
Auf Youtube ist unser Anlegen ebenfalls zu sehen. Die MS Nordnorge fährt im Sturm geradeaus auf den Kai zu. Unser Kapitän, ein erfahrener Seebär, setzt den Anker und das Schiff dreht sich um den Bug herum quer zum Kai und legt nahezu sanft an.
Ferry NORDNORGE entered Bodo harbor, Norway, and was proceeding to berth, on Jan 21, when suddenly wind strengthened to some 30-35 meters/sec, putting ferry and her Master in a very difficult situation. Understood she couldn’t safely maneuver to skip berthing and wait out until wind quiets down, so Master decided to dock, with onshore wind pushing ferry towards pier. He masterfully controlled ship’s positioning with propulsion and anchor, until the ship finally, berthed alongside pier, as smoothly as if assisted by tugs
Stern: Anlegen für Profis: Orkanböen drücken Schiff gefährlich Richtung Pier
Starker Seitenwind überrascht die Fähre MS Nordnorge bei der Einfahrt in den Hafen der norwegischen Stadt Bodø. Windgeschwindigkeiten von 30 bis 35 Metern pro Sekunde schieben die Fähre bedrohlich in Richtung Pier. Link zum zum Artikel
RTL DE Gefährliches Manöver an Norwegens Küste, Orkan schiebt Kreuzfahrtschiff an die Kaimauer
Sputniknews: Norwegen: Schiff von Sturmböe beinahe umgeworfen – Video
Das Kreuzfahrtschiff «MS Nordnorge» hat wegen eines extremen Unwetters unter großen Schwierigkeiten im Hafen der norwegischen Stadt Bodø angelegt.
Eine Sturmböe, die auf 30 bis 35 Meter pro Sekunde anschwoll, drohte die Fähre umzustürzen. Die Besatzung war gezwungen, die Motoren auf volle Leistung zu bringen, um eine Kollision mit dem Pier zu verhindern, konnte es aber dennoch nicht vermeiden. Link zum Artikel und Video auf Sputnikviews
Bodø ist bekannt für schnell wechselndes Wetter und starke Winde. Bei unserem Ankommen werden wir auch von beeindruckenden Windböen empfangen. Die transportieren Gischt vom Meer aber auch Regen. Die Hafenarbeiter kämpfen beim Andocken unseres Schiffs gegen den Wind an. Eigentlich wollten wir einen Stadtspaziergang unternehmen. Aufgrund des aktuellen Wetters beschliessen wir uns um und bleiben im Trockenen.
Neptun erscheint bei uns auf dem Schiff und begrüsst uns zur Taufe. Erstaunlicherweise lassen sich viele Passagiere taufen. Dabei wird ihnen eine grosse Suppenkelle, gut gefüllt mit Eiswürfeln und Wasser in den Kragen gefüllt. Rosmarie und ich verzichten grosszügig darauf und verpassen damit auch das Glas Schnaps, das an die frisch Getauften gratis abgegeben wird.
Neptun bei der Hurtigruten MS Nordnorge, PolarkreistaufeNeptun bei der Hurtigruten MS Nordnorge, PolarkreistaufeHurtigruten MS Nordnorge, PolarkreistaufeHurtigruten MS Nordnorge, PolarkreistaufeHurtigruten MS Nordnorge, Polarkreistaufe
Heute Morgen, kurz vor 8 Uhr, überquerten wir den Polarkreis. Trotz der steifen, kalten Brise verfolgten viele Passagiere das Schauspiel auf Deck 7. Beim Passieren wurde das Polarkreisdenkmal auf der kleinen Insel Vikingen von unserem Schiff mit einem starken Scheinwerfer beleuchtet und mit dem Signalhorn begrüsst.
Auf Deck weht ein steifer, kalter Wind. Gischt sprüht uns ins Gesicht.
Unser Kapitän hat aufgrund der Wetterprognose beschlossen, Trondheim nicht anzufahren. Wir steuern jetzt Rørvik direkt an. Es wird Sturmwind bis 115 kmh und Wellen in der Höhe von 5 bis 10 Metern erwartet.
Im Moment fahren wir noch ruhig dahin. Den Passagieren wird aber empfohlen, für die Zeit der Überquerung des offenen Meeres auf einem Stuhl sitzen zubleiben oder noch besser, im Bett in der Kabine zu bleiben und ein Mittel gegen Seekrankheit einzunehmen. Ob ein Mittagessen serviert wird ist noch offen. Vielleicht hätte auch niemand Lust darauf und wäre froh darüber, wenn man das Morgenessen bei sich behalten könnte. Es bleibt also spannend!
Ausblick von der MS Nordnorge auf das Meer und KüsteKirche, Rørvik, Norwegen
Wir sind gut (Rosmarie und ich ohne Seekrankheit!) in Rørvig angekommen. Durch das Auslassen von Trondheim hat es der Kapitän geschafft, uns vor den hohen Wellen zu bewahren. Wir besichtigen das Küstenmuseum und die neu erbaute Kirche.
Gestern Abend um 21:30 h sind wir pünktlich auf unsere Reise nach Kirkenes gestartet. Die Strecke von ca. 2500 Km entspricht dem Weg von Rom nach Oslo. Kurz nach dem Kabinenbezug absolvierten wir in einem Vortragssaal die obligatorische Sicherheitsinformation. Später stellten sich noch die für das Schiff verantwortlichen Personen vor. Im Restaurant verwöhnte uns die Küchencrew mit einem ausgezeichneten Buffet.